Mein bisheriger Weg und Motivation
Zu Beginn meiner beruflichen Tätigkeit in der Behindertenarbeit wurde mir bewusst, wie stark das Ausleben von Sexualität für Menschen im Betreuungskontext von verschiedenen Faktoren abhängt – darunter das Betreuungspersonal, die Wohnform, der Austausch mit Peergroups sowie die Haltung der Einrichtung zum Thema Sexualität. Wer übernimmt die Pflege? Wie steht es um die Privatsphäre? Inwieweit wird das Thema Sexualität in der Einrichtung mitgedacht? Wer gestaltet den Tagesablauf und entscheidet über Ausflüge? Wie viel Mitbestimmung haben die Bewohner*innen? All diese Fragen spielen eine entscheidende Rolle für gelebte Sexualität. Gleichzeitig stehen Betreuungskräfte oft vor großen Herausforderungen: Zeit- und Personalmangel, aber auch Unsicherheiten im Umgang mit dem Thema Sexualität, die das Ausleben sexueller Bedürfnisse einschränken können. Dabei leisten sie wertvolle Arbeit unter anspruchsvollen Bedingungen.
Dieses Spannungsfeld war der Ausgangspunkt meiner beruflichen Reise: Ich möchte Wege finden, wie Menschen mit (geistiger) Beeinträchtigung ihre Rechte auf selbstbestimmte Sexualität und sexuelle Bildung wahrnehmen können – und zugleich betreuende Fachkräfte dabei unterstützen, ihr Wissen und ihre Handlungssicherheit zu erweitern und Berührungsängste abzubauen. Mein Ziel ist es, einen Rahmen zu schaffen, in welchen sich sowohl Bewohner*innen als auch Betreuungspersonen sicher und gestärkt fühlen.
Daraus entstand die Motivation möglichst barrierefreie Zugänge zu sexueller Bildung und Sexualberatung zu schaffen, um das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung für alle zu fördern.
Ich arbeite…
…mit meinem Gegenüber auf Augenhöhe, denn jeder Mensch ist Expert*in für sich selbst.
…mit einem Lern- und Beratungsansatz, der auch durch Greifen, Hören, Spüren, Sehen, Hören und Riechen Impulse setzt und das Verstehen fördert.
…mit dem Wissenstand, den Fähigkeiten und den Kompetenzen meines Gegenüber, da die Person die Methoden und das Lerntempo vorgeben.
…durch gemeinsames Lachen und mit spielerischen Methoden, denn sie schaffen Freude am Entdecken.
…mit Offenheit, Spontanität und Vertraulichkeit, um einen sicheren Raum für Entfaltung zu schaffen.
…mit altersgerechter Sprache und Inhalten, denn sie sind für eine selbstbestimmte Entwicklung bedeutend.
…mit Freiwilligkeit, denn jeder Mensch hat das Recht „etwas wissen zu wollen und etwas nicht wissen zu wollen“.
Qualifikationen
Referenzen der Referentintätigkeit
FH Campus Wien
MFZ München Förderzentrum GmbH – Fachschule für Heilerziehungspflege
Österreichische Autistenhilfe
LebensGroß Graz
Lebenshilfe München
Fachgruppe Behindertenhilfe Süd des Paritätischen München
Referentintätigkeit
- Referentin zum Thema (Gelebte) Sexualität und geistige Beeinträchtigung an Institutionen und Bildungseinrichtungen (seit 2017)
- Referentin der Sexuellen Bildung für Kinder und Jugendliche an Wiener Schulen (seit 2024)
Ausbildungen
- Bachelor Pädagogik, KU Ingolstadt-Eichstätt
- Master Klinische Soziale Arbeit, FH Campus Wien
- Fort- und Weiterbildung Sexualberatung, ÖGS Sexualakademie
- Lebens- und Sozialberatung – psychosoziale Beratung
- Sexualpädagogik (gsp)
Berufliche Erfahrungen
- im teilbetreuten Wohnen für Erwachsene mit psychischer Erkrankung & geistiger Behinderung
- im teilbetreuten Wohnen für Jugendliche
- im stationären Wohnen für Kinder, Jugendliche & junge Erwachsene mit mehrfacher Behinderung
- im stationären Wohnen für Menschen mit Demenz
- in einer Pflegeeinrichtung für Senior*innen
Weiterbildungen
- Masterstudium der Angewandten Sexualwissenschaft (seit 2023)
- Ich nehme regelmäßig an Fort- und Weiterbildungen zu Tehmenbereichen der sexuellen Bildung, Gewaltprävention, psychosozialen Beratung (u.m.) teil.
- Zudem besuche ich regelmäßig Supervisionseinheiten, um meine berufliche Tätigkeit zu reflektieren und neue Sichtweisen sowie Impulse für meine Berufspraxis zu gewinnen.
Mitglied
Gesellschaft für Sexualpädagogik (GSP)
AKKREDITIERT durch Geschäftsstelle für schulische Qualitätssicherung.
